Die Errichtung von mehreren Ladestationen an einem Standort kann zu einer Kompensation von Kosten führen, wenn gemeinsame Anforderungen auf die unterschiedlichen Stationen aufgeteilt werden können. Dies betrifft insbesondere die Datenleitung für die Anbindung der Ladestationen an das be.ENERGISED Backend-System.
Hier sollte noch beachtet werden, dass der Router entweder über GSM oder über VPN mit dem Backend verbunden ist, ansonsten wird dieser von der Firewall geblockt. |
Sie können an einem Standort mehrere Ladestationen auf einer Kommunikationsverbindung zusammenfassen. Dies erfordert die Installation eines Routers, der die zentrale Kommunikationsschnittstelle übernimmt. Als allgemeine Bedingung gilt selbstverständlich Ladestationen zu haben die mit Ethernet-Kabeln vernetzt werden können.
Bei der Vernetzung von kommunikationsfähigen Ladestationen über einen zentralen Router und eine nachgelagerte Ethernet-Verbindung müssen Sie berücksichtigen, dass auf Grundlage des SOAP (Simple Object Access Protocol) Protokolls bei OCPP 1.5 eine entsprechende Konfiguration des Routers erforderlich ist, um eingehende Datenverbindungen zu ermöglichen.
Dies bedeutet, dass so genannte NAT Forwardings im Router konfiguriert werden müssen. Betrachten wir ein Konfigurationsbeispiel aus einem Router und fünf nachgelagerten Ladesäulen, so ergibt sich die folgende Konfigurationsanforderung: Der Router ist mit einer SIM Karte oder einer DSL Leitung + VPN mit dem Internet verbunden und stellt den zentralen Kommunikationspunkt dar. Der Router stellt damit ein lokales Netzwerk im Kreis 192.168.1.0/24 und somit den Ladestationen die folgenden IP Adressen bereit:
- Ladestation 1: 192.168.0.11
- Ladestation 2: 192.168.0.12
- Ladestation 3: 192.168.0.13
- Ladestation 4: 192.168.0.14
- Ladestation 5: 192.168.0.15
Mit dieser Konfiguration sind die Ladestationen bereits im Stande, Nachrichten an das Backend-System zu versenden.
Damit das Backend-System in der Lage ist, Steuerbefehle an die Ladestation zu übermitteln, muss im Router das so genannte NAT Port-Forwarding konfiguriert werden. Dieses finden Sie je nach Router in den Konfigurationsbereichen „IP Router“, „Netzwerk“ oder „NAT“. Bitte lesen Sie ggf. die Anleitung Ihres Routers, wie Sie Port-Forwarding konfigurieren.
Sie müssen in Folge nun noch die Konfiguration der Port-Weiterleitungen im Router übernehmen:
- Weiterleitung von Port 8081 auf IP 192.168.0.11:80
- Weiterleitung von Port 8082 auf IP 192.168.0.12:80
- Weiterleitung von Port 8083 auf IP 192.168.0.13:80
- Weiterleitung von Port 8084 auf IP 192.168.0.14:80
- Weiterleitung von Port 8085 auf IP 192.168.0.15:80
Im nächsten Schritt konfigurieren Sie bitte das WS-Adressing auf der Ladestation; dies bezeichnet die öffentliche IP Adresse sowie den öffentlichen Port, den die Ladestation als Identifikation an das Backend-System sendet. Bitte tragen Sie hier jeweils die öffentliche IP-Adresse des Routers sowie den jeweilig am Router konfigurierten Forwarding-Port ein:
- Ladestation 1: Port 8081
- Ladestation 2: Port 8082
- Ladestation 3: Port 8083
- Ladestation 4: Port 8084
- Ladestation 5: Port 8085
Unterstützt Ihre Ladestation die Konfiguration von dynamischen WS-Addressing Werten nicht, so können Sie auch im Backend auf dem jeweiligen Stationsdatenblatt der Station unter dem Menüpunkt Bearbeiten/Kommunikationsverbindung die OCPP Endpoints mit den genannten Konfigurationsdaten selbst konfigurieren und die automatische IP Erkennung deaktivieren.
Version: 2020-11-13 11:35:20 UTC
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